Mit diesen 5 Tipps führst du deine Mitarbeiter souverän durch Krisenzeiten – auch aus dem Home Office. 

Was für gute Führung aus dem Home Office wichtig ist und wie du dazu beiträgst, Mitarbeiter in Krisenzeiten bestmöglich zu unterstützen. 

Wir leben zurzeit in unsicheren Zeiten. Es gibt nahezu keine Planungssicherheit, z. B. in Bezug auf Kinderbetreuung und Urlaubsplanung oder bei Treffen mit Familie und Freunden. Wir verbringen die meiste Zeit in den eigenen vier Wänden, je nach Familienstand mit immer den gleichen Personen oder sogar ganz allein. 

Nicht wenige kommen mit dieser Art von Kontrollverlust nur schwer zurecht und den meisten von uns schlägt die gegenwärtige Situation aufs Gemüt und führt nicht selten zu Stress. 

Als Führungskraft haben wir hier eine besondere Verantwortung, da wir durch unseren Führungsstil und unser Führungsverhalten einen Einfluss auf die Stressbewältigung bei unseren Mitarbeitern haben.

Die folgenden vier Tipps werden dir dabei helfen, deine Mitarbeiter noch besser zu unterstützen und sie durch diese schwierigen Zeiten zu führen.

Selbst in schweren Zeiten – vielleicht sogar gerade dann – wollen die Leute einen wesentlichen Beitrag leisten, sie wollen etwas bewirken.“ – Steven R. Covey

TIPP #1: Orientierung geben

Unter Orientierung geben verstehe ich alles, was anderen dabei hilft, dem was sie tun eine Richtung zu geben, die sie als sinnvoll empfinden.

Für uns Menschen ist es wichtig, unsere Aufgaben als bedeutsam zu erleben. Es motiviert uns, wenn wir das Gefühl haben etwas wirklich Sinnvolles zu tun und zu wissen, zu welchem höheren Ziel der geleistete Beitrag führt.

Uns Führungskräften kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, nämlich indem wir Sinn schaffen und Sinn vermitteln.

Das gelingt durch eine inspirierende Vision und konkrete Ziele, die dazu beitragen, dieser Vision näherzukommen. Durch eine inspirierende Vision lassen sich Fragen beantworten wie: Worauf kommt es wirklich an? Worauf muss ich mich als Erstes konzentrieren. An welchen Messgrößen lässt sich der Erfolg meines Tuns ablesen?

TIPP #2: Individuelle Kommunikation verstärken

Arbeiten im Krisenmodus ist hart. Mit Beginn der Covid19-Pandemie musste quasi über Nacht die persönliche Kommunikation auf digital umgestellt werden. Vorhandene Kommunikationsstrukturen wie regelmäßig wiederkehrende Meetings wurden „auf Knopfdruck“ von Präsenzveranstaltung auf Online-Meeting mit oder ohne Kamera umgestellt. 

Der informelle und oft zufällige Informationsaustausch in der Kaffeeküche ist oft ersatzlos gestrichen oder zu einem geplanten virtuellen Kaffee-Termin umgewandelt geworden. Wenn dann auch noch die Kamera selten bis gar nicht zum Einsatz kommt, ist es sehr schwer, eine entspannte und vertrauensbildende Atmosphäre herzustellen.

Gerade jetzt ist es wichtig, der Kommunikation einen besonderen Stellenwert einzuräumen. Nur wie?

Das A und O für effektive Kommunikation ist aktives Zuhören, z.B. durch gezieltes Nachfragen zum besseren Verständnis.  Oder durch einen strukturierten Dialog nach dem Prinzip „weniger ist mehr“: weniger Themen und diese dafür im Detail, um Missverständnisse zu vermeiden. 

Mein persönlicher Favorit für effektive Kommunikation: gemeinsame Reflexion am Ende der gemeinsamen (online)-Zeit mit Fragen wie „Was haben wir gemeinsam erreicht? Auf welche Fragen haben wir Antworten gefunden? Was können wir beim nächsten Mal besser machen?“.

TIPP #3: Emotionen ernst nehmen

Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, empfänglich für die eigenen Emotionen und die Emotionen der Mitarbeiter zu sein. Krisen und Stresssituationen sind sowohl für uns Führungskräfte als auch für unsere Mitarbeiter*innen häufig mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden.

Als Führungskräfte sollten wir in Krisensituationen Optimismus, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, denn Emotionen sind „ansteckend“ und übertragen sich von einem zum anderen. 

Wenn wir uns selbst unsicher fühlen, dann ist es ratsam für sich selbst zu prüfen, woher die eigene Unsicherheit kommt und was wir tun können, die Unsicherheit zu verringern. In meinem Blogartikel „5 Tipps für den Umgang mit Unsicherheit und Angst bei Mitarbeiter*innen in Krisenzeiten“ habe ich dieses Thema vertieft und ein paar praktische Tipps zusammengestellt.

TIPP #4: Vertrauen aufbauen und erhalten

In der Krise ist nichts wichtiger als eine solide Vertrauensbeziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*innen. 

Unser Auftrag als Führungskraft ist es, das Erleben und das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. Geht dabei das Vertrauen zwischen Führungskraft und dem oder der Geführten verloren, hat das eine direkte (negative) Auswirkung auf unseren Führungserfolg.

Viele Führungskräfte unterschätzen den Wert und die Zerbrechlichkeit von Vertrauen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir Einfluss auf die Vertrauensbeziehung einnehmen können. Das wichtigste ist jedoch: alles dafür zu tun, sie nicht zu zerstören. 

Faktoren für eine tragfähige Vertrauensbeziehung sind Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit, Vertrautheit und ein geringes Maß an Selbstorientierung. Orientieren  wir uns als Führungskraft zu sehr an unseren eigenen Bedürfnissen und Zielen und räumen wir den monetären Unternehmensinteressen zu großen Raum ein, zerstören wir das Vertrauen zwischen uns und den Mitarbeiter*innen schneller als wir es über Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit und Vertrautheit wieder aufbauen können.

TIPP #5: Fähigkeiten entwickeln

Unter Fähigkeiten entwickeln verstehe ich, andere dabei zu unterstützen, sich weiterzubilden und persönlich zu wachsen. Und auch für sich selbst Möglichkeiten der Weiterentwicklung zu erkennen und zu nutzen.

Besonders in Zeiten, in denen wir stark durch äußere Einflüsse getrieben sind und das Gefühl haben, fast nichts mehr selbst in der Hand zu haben, hat das nicht selten eine Schockstarre zur Folge. In diesen Situationen ist das Fokussieren auf die eigenen Fähigkeiten und in das Weiterentwickeln derselben eine Möglichkeit aus der Schockstarre herauszufinden.

Auch als Führungskraft kann ich meinen Mitarbeitern auf diese Weise helfen, solch ungewöhnliche und schwierige Situationen zu meistern. Insbesondere dann, wenn ich meinen Fokus weniger auf das Tagesgeschehen und mehr auf die Bedürfnisse und Entwicklungspotenziale des einzelnen Mitarbeiters lege und als Führungskraft die Rolle eines Coaches oder Mentors einnehme, der seine Mitarbeiter kontinuierlich bei deren Weiterentwicklung unterstützt. In meinem E-Book behandele ich die Rolle der „Coachin“ etwas ausführlicher. In diesem Sinne kann eine Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter auch ein Wachstumsfeld für mich selbst als Führungskraft sein, denn auch das Weiterentwickeln von anderen will gelernt sein.

Das was du IMMER – auch in Krisenzeiten – tun kannst, ist dich und deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln!

Ein erster Schritt, um unsere Fähigkeiten als Führungskräfte weiterzuentwickeln ist, uns einen Überblick über die wichtigsten Führungskompetenzen zu verschaffen.

Ein weiterer Schritt ist, sich über die verschiedenen Rollen im Klaren zu sein, die man als Führungskraft einnimmt.

Und „last but not least“: festzustellen, wie stark die einzelnen Rollen bei einem selbst ausgeprägt sind. Nutze dazu meinen kostenlosen Führungskompetenz-Test. Dieser dauert nur wenige Minuten und ist ein erster Schritt zu mehr Klarheit und Selbstwirksamkeit.

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Alexandra Menchero

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